„Baum des Lebens“ nannten die Inka den Lapacho-Baum und nutzten dessen Rinde bei gesundheitlichen Problemen als Lapacho-Tee. Noch heute wird dem aus Lapachorinde gewonnenen Tee in Krankenhäusern Mittel- und Südamerikas getrunken. Geschmacklich ähnelt er dem Rooibushtee und enthält zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente: Neben Calcium, Eisen und Kalium auch Strontium, Barium, Jod und Bor. Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass der Tee antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzstillend, blutdrucksenkend, schweiß- und harntreibend wirkt.

Studien konnten die gesundheitliche Wirkung bereits belegen. So zeigte eine Untersuchung der Universität von Taipei in Taiwan im Jahr 2011 an Mäusen, dass der Tee die Wundheilung verbessert. Versuche im großen Stil an Menschen stehen allerdings noch aus. Kleine Erfolge aber gibt es: Eine Untersuchung des US-amerikanischen National Cancer Institute (NCI) in Frederick, Maryland, zeigte in den 1980er Jahren bei Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen, dass Lapacho die mit der Tumorerkrankung einhergehenden Schmerzen reduziert.

Lapacho-Tee nicht länger als 6 Wochen trinken

Für eine dauerhafte Anwendung ist Lapacho-Tee allerdings nicht geeignet. Denn bei zu langer Einnahme verringert sich die Blutgerinnung. Deshalb sollte man bei akuten Beschwerden, wie einer Erkältung oder Verstopfung, den Tee maximal regelmäßig über 6 Wochen hinweg trinken. Erst nach vier Wochen Pause empfiehlt es sich, erneut zu Lapacho zu greifen.

Lapacho-Tee äußerlich nutzen

Bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Gürtelrose lässt sich der Tee äußerlich nutzen: Beispielsweise 1 Liter Tee in eine gefüllte Badewanne geben – und darin täglich für 20 Minuten baden. Bei Wunden oder Herpes tränkt man 2-mal täg-lich einen Wattebausch in den Tee und drückt diesen auf die betroffene Hautstelle. Lapacho-Tee (100% Lapacho-Rinde) ist erhältlich in Tee-Läden oder Reformhäusern. Eine 100g-Packung kostet etwa 6 Euro.

Auf Qualität achten

Beim Kauf von Lapacho heißt es auf Qualität achten: Oftmals wird der Tee zu Dumpingpreisen angeboten. Dies sind in der Regel Abfallprodukte der Holzindustrie, was eine schlechte Qualität mit sich bringt. Bei qualitativ hochwertigen Produkten ist auf der Verpackung die korrekte Bezeichnung der Lapachobaumart genannt, beispielsweise “Handroanthus impetiginosus”. Die Rinde sollte zudem eine rötlich-braune Farbe haben – und in Papier oder Pappe, nicht in Plastik – verpackt sein.

Nicht nur Lapacho: Gesunde Tees aus Südamerika

Neben Lapacho liefern weitere Gewächse Südamerikas einen gesundheitsfördernden Tee: Die Catuabarinde beispielsweise ist reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium, Calcium und Spurenelementen. Catuaba wirkt energiesteigernd und potenzfördernd. Südamerikanische Indianer nutzen es als Aphrodisiakum. Catuaba wirkt zudem krampflösend und durchblutungssteigernd. Die Jatobarinde indes enthält Mineralstoffe und Spurenelemente wie Mangan, Silicium und Strontium. Jatoba stärkt das Immunsystem und fördert die Verdauung.

Die Zubereitung der südamerikanischen Tees ist relativ simpel: Einen gehäuften Esslöffel Lapacho-, Catuaba– oder Jatoba-Rinde für etwa 5 Minuten in ½ Liter Wasser kochen – anschließend etwa 15 Minuten ziehen lassen. Ein kleiner Spritzer Zitronensaft hilft die Mineralstoffe optimal herauszulösen. So wirken die Gesundheitstees aus Südamerika schnell und unkompliziert.