Weniger Kohlenhydrate für eine gute Gesundheit, ein vitaleres Lebensgefühl und ein junges und schönes Hautbild. Sie ist gewissermaßen eine Anti-Aging Kur von innen heraus. Neben ausreichend Bewegung ist die Ernährung damit der wichtigste Baustein für ein gesundes Leben.

Federführend für die Ernährungsempfehlungen in Deutschland ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Allerdings standen deren Empfehlungen zunehmen in der Kritik, da die Basis der DGE eine (zu) reichhaltige Aufnahme an Kohlenhydraten vorsah. Bei der überwiegend sitzenden Lebensweise schien diese Empfehlung schon länger veraltet und so hat die DGE ihre Leitlinien überarbeitet. Jetzt heißt es weniger ist mehr, man sollte also weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen.

Grundlage dafür ist der der 13. DGE Ernährungsbericht, eine Übersicht, wie es mit der Nährstoffversorgung der deutschen Bevölkerung aussieht. Dazu wurden Ernährungsgewohnheiten analysiert und ebensolche Trends beschrieben. Der Bericht weist auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs-, Herz– und Gefäßerkrankungen und den in unseren Breiten immer häufiger auftretenden Diabetes mellitus Typ 2 hin. Weniger Kohlenhydrate zu essen könnte helfen dem entgegen zu wirken.

Die aktuellen Empfehlungen für Sie auf den Punkt gebracht:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
  3. Vollkorn wählen
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  6. Zucker und Salz einsparen
  7. Am besten Wasser trinken
  8. Schonend zubereiten
  9. Achtsam essen und genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Was sich geändert hat

Im Vergleich zur alten Leitlinie (s. Artikel10 Regeln der DGE zum vollwertigen Essen haben sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse die folgenden Änderungen ergeben.

Empfehlung zu mehr Vollkornprodukten

Bislang empfahl die Leitlinie ausdrücklich Getreideprodukte und Kartoffeln als Basis der Ernährung. Die Betonung liegt jetzt auf dem Verzehr von Vollkornprodukten, da diese länger satt halten, den Insulinspiegel weniger stark ansteigen lassen, viele Ballaststoffeund mehr Nährstoffe enthalten als Produkte aus weißem Mehl.

Andere Mengenaufteilung bei Obst und Gemüse

Die Aufnahme von Gemüse erhält nun eine höhere Priorität, da der im Obst enthaltenen Fruchtzucker zu Übergewicht und der Entstehung von Diabetes Typ 2 beiträgt. Außerdem scheint eineFructoseintoleranz weiter verbreitet zu sein als vermutet.

Die DGE empfiehlt nun mindestens drei Portionen Gemüse und maximal zwei Portionen Obst zum täglichen Verzehr – insgesamt weiterhin fünf Portionen.

Eine neue Einstellung zu den Fetten

Unter Punkt vier “Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen”, verzichtet die DGE auf die Aussage, Eier nur in Maßen zu sich zu nehmen. Ebenso weggelassen ist die Angabe von Obergrenzen für den Fettanteil.

Die Empfehlung von Fleisch in Maßen bleibt bei 300 – 600 Gramm pro Person und pro Woche, da Fleisch eine gute Quelle für Selen und Zink darstellt. Hingewiesen wird allerdings auf die eher ungünstigen ungesättigten Fette und versteckten Fettanteile wie beispielsweise in Wurstwaren und Fastfood-Erzeugnissen.

Verändert hat sich auch die Einstellung zu Vollmilchprodukten und das darin enthaltene Milchfett mit seinem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und die positive Wirkung auf Herz und Gefäße. So wird nicht mehr empfohlen, fettarme Milchprodukte zu wählen.

Betont wird allerdings, dass gesundheitsfördernden pflanzlichen Fetten der Vorzug zu geben ist, statt wie bisher – wenig Fett und fettreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen.

Salz und Zucker nur in Maßen

Unter Punkt sechs verweist die Leitlinie darauf, Zucker und Salz nur noch in Maßen aufzunehmen. Zu viel Salz kann den Blutdruck erhöhen und die Wirkung von Zucker ist hinlänglich bekannt.

Wasser trinken – sich bewegen und achtsam genießen – bleibt

Gleich geblieben sind unterdessen die Empfehlungen der Punkte eins und sieben bis zehn – “Lebensmittelvielfalt genießen” und 1,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken. Die Zubereitungsarten der Speisen sollen so schonend wie möglich und mit wenig Fett erfolgen. Die Achtsamkeit beim Essen ist genauso wichtig, wie auf das Gewicht zu achten und sich ausreichend zu bewegen.

Kurz zusammengefasst geht es Richtung Vielfalt und Ausgewogenheit, weniger Kohlenhydrate und mehr Ballaststoffe, Eiweiß auch aus Hülsenfrüchten und das Erkennen derguten Fette.

Die neuen 10 Ernährungsregeln der DGE ausdrucken

Zur Selbstmotivation: Wer die Ernährungstipps der DGE für sein persönliches Anti Aging Programm an den Kühlschrank hängen möchte, für den gibt es als Servicematerial ein übersichtliches Poster zum Herunterladen.