Sie haben nun etwas Ruhe vor dem Jahreswechsel? Die perfekte Zeit, um zurückzublicken, aufzuräumen und gute Vorsätze zu fassen – bleiben Sie dabei aber realistisch!

Was hatten Sie sich im vergangenen Jahr alles vorgenommen? Das Rauchen aufzugeben? 20 kg abzunehmen, jeden Tag Freunde zu treffen und 5 mal pro Woche zum Sport zu gehen? Die Vorsätze für den Jahreswechsel sind gut – aber wohl kaum realistisch und umsetzbar.

Das schwierigste für uns Menschen ist es, seine Gewohnheiten zu ändern. Erst nach Wochen der stetigen Wiederholung wird etwas zur Gewohnheit – ob es dann sogar eine geliebte Gewohnheit wird, bleibt immer noch fraglich. So wird es nicht verwunderlich sein, dass Sie gerade am Anfang immer wieder gegen Ihren Schweinehund ankämpfen müssen, um zum Sport zu gehen, obwohl das Sofa so verlockend erscheint. Oder am Abend eine Gemüsesuppe statt der gliebten Pizza. Doch es geht. In kleinen Schritten kann man seine Gewohnheiten Stück für Stück ändern. Wer zuviel auf einmal möchte, wird nach anfänglicher Euphorie schnell in alte Muster zurück fallen, weil viele der neuen Dinge einfach nicht zum Leben passen oder zuviel Verzicht und Schweinehund auf einmal zu bewältigen sind.

 

Dass Crash-Diäten auf Dauer nichts bringen, hat sich mittlerweile herum gesprochen. Sie sind meistens sehr einseitig und lassen sich auf Dauer nicht durchhalten. Nach anfänglich rasantem Gewichtsverlust ist das alte Gewicht – oder sogar mehr – schnell wieder erreicht. Trotzdem kann es am Anfang sinnvoll sein, mit einer stark reduzierten Diät einzusteigen. Denn der schnelle Erfolg motiviert weiterzumachen und mit einer radikalen Änderung legt man erstmal den “gedanklichen Schalter” um. So können Sie mit 3-7 Tagen Eiweiß-Shakes oder einigen Tagen Saftfasten in das schlankere Leben starten. Viele haben auch das Bedürfnis nach den vielen Süßigkeiten einfach ganz ohne Kohlenhydrate schnell abzunehmen. Welchen Ansatz Sie wählen, bleibt Ihrem persönlichen Vorliebe überlassen. Doch sollten Sie sich bereits jetzt überlegen, welche Strategie sie nach den ersten Tagen weiterverfolgen wollen. Sind es weniger Kohelnhydrate? Dann suchen Sie sich am besten schon rechtzeitig low-carb Rezepte aus, die ihnen schmecken werden und die Sie gut zubereiten können. Oder passt es besser zu Ihnen, 2 Tage pro Woche zu fasten? Oder verzichten Sie häufiger auf das Abendessen – das sogenannte Dinner-Cancelling? Letztlich ist es egal, für welche Form der Nahrungsreduktion Sie sich entscheiden. Wichtig ist, dass Sie sich ausgewogen ernähren und die neue Ernährung zu Ihnen und ihrem Leben passt – nur so halten Sie diese auch dauerhaft durch.

Sie haben trotz aller guten Jahreswechsel Vorsätze im vergangenen Jahr wieder den Rekord als Couch-Potato gewonnen, statt den Berliner Marathon? Möglicherweise war auch dieses Ziel so hochgesetzt, dass es von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Oder schlimmer noch: Sie hatten sich für das Laufen entschieden, weil es überall als so gesund angepriesen wird – aber eigentlich hassen Sie es zu laufen. Seien Sie auch beim Sport realistisch. Wer jahrelang nichts getan hat, sollte seine Gelenke und Muskeln vorsichtig wieder an ihre natürliche Funktion – nämlich die Bewegung – heranführen. Wer später Joggen will, sollte erstmal mit Nordic Walking seinen Bewegungsapparat fit machen. Auch andere “sanfte” Sportarten, wie Aqua-Fitness, Qi Gong oder Zen-Gymnastik eignen sich hervorragend, um sich fit zu machen.

Der wohl schwierigste gute Vorsatz ist das Nicht-Rauchen. Dabei gilt auch hier: gut geplant ist schon halb gewonnen. Es gibt unzählige Methoden, das Rauchen aufzugeben. Lesen Sie im Vorfeld, welche zu Ihnen passt. Manchen fällt es leichter, in der Gruppe aufzuhören. Nichtraucher-Gruppen finden Sie bei den meisten Volkshochschulen oder der Krankenkasse – diese unterstützen dieses Vorhaben oft auch finanziell. Andere Ex-Raucher schwören auf Akupunktur, wieder andere haben mit der Schluss-Punkt-Methode ihren Ausstieg geschafft. Aber Wichtigste: bleiben Sie am Ball! Im Schnitt hat jeder Ex-Raucher 10 Versuche hinter sich, das Rauchen aufzugeben bis er zum Nichtraucher wurde.

Denken Sie immer daran: Sie sind nicht in 4 Wochen dick geworden und liegen nicht erst seit 3 Wochen auf dem Sofa – und genauso wenig werden Sie ihr Idealgewicht in 4 Wochen erreichen oder in 3 Wochen einen Marathon laufen. Versuchen Sie, sich realistische Ziele für den Jahreswechsel zu setzen. Vielleicht genügt es schon, erst einmal nur 5kg abzunehmen und diese dann zu halten. Und zweimal pro Woche Walken zu gehen ist schon eine enorme Steigerung im Vergleich zu gar keiner Bewegung. 

Wir drücken Ihnen ganz fest die Daumen, dass Sie Ihre neuen Gewohnheiten im Laufe des Jahres lieben werden und am Ende des Jahres stolz auf kleine Änderungen zurück blicken können!