Fluor

Das Spurenelement Fluor wird zu 95% in Knochen und Zähnen angereichert. Da es sehr reaktionsfreudig ist, kommt es nur chemisch gebunden als Fluorid vor. Der Körper hat einen Gehalt an Fluor von 2-5 Gramm.

Welche Aufgaben hat Fluor?

Es ist für die Festigkeit und Härte von Knochen und Zähnen verantwortlich. Dadurch stärkt es die Widerstandskraft der Zähne gegen Karies.

Wie viel Fluor am Tag?

Nach den EU-Richtlinien liegt die empfohlene tägliche Zufuhr bei 3,5mg pro Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht von einem Bedarf von 3,1mg/Tag für Frauen und 3,8mg/Tag für Männer aus.

In welchen Lebensmitteln findet sich Fluor?

Aus den Böden ist Fluorid nur schwer verfügbar, deshalb ist der Gehalt in Lebensmitteln sehr gering. Die besten Quellen sind Fisch, Fleisch, Wasser (Mineralwasser) und fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte. Die Gesamtaufnahme aus Lebensmitteln in Deutschland beträgt bei Erwachsenen etwa 0,4 bis 0,5 mg pro Tag. 90% des Trinkwassers in Deutschland enthält weniger als 0,25 mg/Liter. Mineral- und Tafelwässer können sehr unterschiedlich hohe Fluoridkonzentrationen haben: zwischen 0,1 und 4,5 mg/Liter. Ab einem Fluoridgehalt von 1,5 mg/Liter muss dieses Wasser als “fluoridhaltig” gekennzeichnet werden. Nur Mineralwasser, das weniger als 0,7mg Fluorid/Liter enthält darf als „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ gekennzeichnet.

Wie viel Fluor steckt in 100g Lebensmittel?

Kabeljau 0,7mg, Walnuss 0,7mg, Lachs 0,58mg, Sojabohnen 0,36mg, Hering 0,35mg, Rindfleisch 0,2mg, Garnele 0,1mg
Die tägliche Fluoridaufnahme in Deutschland liegt unter den Empfehlungen, deshalb wurde 1993 die Fluoridierung von Speisesalz erlaubt. Jedes Gramm fluoridiertes Speisesalz enthält 0,25mg Fluorid. Es errechnet sich damit eine zusätzliche Aufnahme von 0,5mg Fluorid am Tag.

Was passiert bei einem Fluormangel?

Ein Fluormangel manifestiert sich in schlechten Zähnen. Während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren führt er zu verzögertem Wachstum.

Zu viel Fluor?

Bis zum Alter von 8 Jahren kommt es bei Fluoridzufuhren von mehr als 0,1 mg/kg Körpergewicht pro Tag zu Zahnschmelzflecken (Zahnfluorose) in den bleibenden Zähnen. Bei weit höherer Zufuhr in diesem Alter kommt es zu braunen Zahnverfärbungen. Bei langjähriger (10-20 Jahre) hoher Fluoridaufnahme (10-25mg/Tag) kann eine Skelettfluorose auftreten, mit erhöhter Knochenbrüchigkeit und Gelenkveränderungen. Nach extrem hoher Fluoridaufnahme (300-600mg /Tag) über mehrere Monate wurden Nierenschäden beobachtet.
Kleinkinder sollten keine Erwachsenenzahnpasta, sondern fluoridreduzierte Kinderzahnpasta benutzen, da sie Zahnpasta oft verschlucken und dadurch eine zu hohe Aufnahme von Fluorid erfolgt.