Hochdosiertes Coenzym Q10 kann bei Herzkrankheiten, Hautproblemen, Parkinson und als potentes Anti Aging Mittel eingesetzt werden. Es kommt in allen Zellen vor und  ist an zahlreichen Enzym-Reaktionen beteiligt.

Was ist Coenzym Q10 genau und wo kommt es im menschlischen Körper vor?

Coenzyme Q sind chemische Verbindungen aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen, die sich ringförmig zu einer sogenannten Chinonstruktur zusammensetzen. Da diese Substanzen in allen lebenden Zellen in der Natur vorkommen, werden sie als Ubichinone bezeichnet (lat. “ubi” bedeutet “überall”). In der Natur sind die Coenzyme Q1 bis Q10 bekannt. Coenzyme sind an vielen Enzymreaktionen beteiligt.

 

Q10 ist Bestandteil aller menschlichen ZellenFür den menschlichen Organismus ist vor allem das Coenzym Q10 relevant. Tiere und Pflanzen können auch die Coenzyme Q1 bis Q9 verwenden. Q10 kann im menschlichen Körper selbst produziert werden, ist von Natur aus in den Mitochondrien aller Zellen des Körpers vorhanden und wird auch durch die Nahrung von aussen zugeführt. Niedrigkettige, von aussen aufgenommere Coenzyme (Q1-Q9) werden im Organismus zu Coenzym Q10 umgebaut.

Q10 ist als Energielieferant und Radikalfänger lebenswichtig

Das Coenzym Q10 ist eine vitaminähnliche, körpereigene Substanz, die für die Produktion körpereigener Energie verantwortlich ist. Es beeinflusst und beschleunigt biochemische Reaktionen im menschlichen Körper und sorgt damit für eine kontinuierliche Energieproduktion. Neben dieser fundamentalen Funktion ist Q10 auch als Antioxidans wirksam und sorgt durch die Vernichtung freier Radikale für die Entgiftung des Körpers. Q-10 wird mittlerweile auch häufig als Wirkstoff in Hautcremes verarbeitet; hier kann es den im Alter zunehmenden Mangel an Q-10 ausgleichen und den Abbau von schädlichen Radikalen sicherstellen.

 

Q10-Konzentration im menschlichen Körper

Das Coenzym Q10 kommt in allen Zellen aller Organe des menschlichen Körpers vor. Die Q10-Konzentration in den einzelnen Organen ist jedoch abhängig von ihrem jeweiligen Energieumsatz.

So ist Q10 in den Zellen einiger Organe in viel höheren Konzentrationen vorhanden als in anderen. Die höchste Konzentration des Coenzyms findet sich in Herz und Leber, also den Organen, die auch den höchsten Energiebedarf haben. Aber auch Niere und Bauchspeicheldrüse weisen eine hohe Q10-Konzentration auf.
In der ärztlichen Praxis ist es möglich, die Q10-Konzentration im Blutplasma zu messen. Der Plasma-Q10-Spiegel beträgt beim gesunden Menschen im Durchschnitt 1 Mikromol pro Liter. Bei einem Q10-Defizit treten Mangelerscheinungen auf.

Q10 als Nahrungsergänzung

Bei erhöhten körperlichen und geistigen Belastungen sowie im Alter reicht die körpereigene Q10-Produktion oft nicht aus, um den Q10-Bedarf zu decken. In diesem Fall kann das Coenzym durch Nahrungsergänzungsmittel von außen zugeführt werden.
Um einen Q10-Mangel auszugleichen, empfehlen Experten eine Nahrungsergänzung von 30 Milligramm Q10 täglich. Bei einer schwerwiegenden Unterversorgung kann diese Dosierung jedoch auch auf mehrere 100 Milligramm erhöht werden.

Der Q10-Spiegel im Körper verändert sich durch eine Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 langsam und schrittweise bis zur Normalisierung. Der bereits vorhandene Sättigungsgrad der Q10-Speicher im Körper bestimmt, wielange es dauert, bis sich der Spiegel normalisiert hat.

 

Die Wirkung der Q10-Einnahme ist auch bei hohen Dosierungen erst nach einer gewissen Zeit spürbar, da das Coenzym zunächst zur Auffüllung der Q10-Speicher genutzt wird und erst danach für zusätzliche Aufgaben zur Verfügung steht. Kurzfristige Einnahmen nützen demnach wenig. Bei einer üblichen Menge von 30 Milligramm täglich sollte das Coenzym über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden.

Wer sollte Q10 zusätzlich einnehmen?

Da die körpereigene Q10-Produktion mit dem Alter sinkt, kann das Coenzym ab dem 40. Lebensjahr als Nahrungsergänzung zugeführt werden. Neben der altersbedingten Abnahme des Q10-Gehaltes können auch starke Belastungen einen Q10-Mangel erzeugen und eine Nahrungsergänzung nötig machen. Zu derartigen Belastungen gehören:

– Starker psychischer Stress (Familie, Beruf)

– Starke körperliche Anstrengungen (Sportler, Schwerstarbeit)

– Ungesunde Lebensweise (Rauchen, Alkohol)

– Krankheiten (Diabetes, Herzschwäche etc) 

Entstehung von Q10-Mangel

Bei normaler Funktion und ausgewogener Ernährung wird der menschliche Körper ausreichend mit Coenzym Q10 versorgt. Mit zunehmendem Alter oder durch besondere Belastungen kann jedoch ein Q10-Mangel auftreten.
Mit steigendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Q10-Eigensynthese ab und es kommt zum Absinken der Q10-Konzentration, teilweise tritt ein Q10-Mangel auf. Alle wichtigen Organe, besonders das Herz, sind von der altersbedingten Abnahme der Q10-Konzentration betroffen. So weist beispielsweise das Herz eines 40jährigen Menschen einen um rund 30 Prozent geringeren Coenzym-Q10-Gehalt auf als das Herz eines 20jährigen. Bei einem 80jährigen liegt die Konzentration sogar um circa 60 Prozent niedriger.
Für eine gesunde Herzfunktion ist eine ausreichende Konzentration des Coenzyms unerlässlich und auch andere Organe werden empfindlich gestört, sobald ein Mangel auftritt. Studien belegen, dass bereits bei einem Q10-Defizit von 25 Prozent viele Körperfunktionen beeinträchtigt werden. Fällt der Gehalt um mehr als 75 Prozent, ist die Lebensfähigkeit des menschlichen Organismus gefährdet.

Was viele nicht wissen: Cholesterin-senkende Medikamente aus der Klasse der Statine verhindern auch die Bildung von Coenzym Q10. In einigen Studien wurde untersucht, ob eine zusätzliche Einnahme von Coenzym Q10 während einer Therapie mit Statinen gut für die Gesundheit ist. Die Studienlage ist bislang nicht eindeutig, aber es gibt Hinweise, dass sich die Einnahme positiv auf die Hergesundheit auswirkt – besonders beim Patienten mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche).

Worauf sollte man beim Kauf von Q10-Präparaten achten?

 

Beim Kauf der Q10-Präparate sollte man vor allem auf die richtige Produktbezeichnung achten und auf die Angabe der Inhaltsmenge. Korrekte Bezeichnungen sind: Coenzym Q10, Co-Enzym Q10, CoQ10 und Q10. Die Inhaltsmenge sollte mindestens 30 Milligramm pro Kapsel/Tablette betragen. Wichtig ist auch die Reinheit des enthaltenen Q10. Besonders strengen Reinheits- und Qualitätskontrollen unterliegt das aus Japan bezogene Coenzym Q10.
In der Vergangenheit noch vermehrt, jedoch leider heute immer mal wieder kommt es vor, dass zweifelhafte Anbieter Q10-Präparate zu stark überhöhten Preisen auf sogenannten Verkaufsfahrten anbieten. Diese Produkte sind nicht nur aufgrund des Preises, sondern auch wegen ihrer Zusammensetzung und Herkunft mit Skepsis zu betrachten. In Deutschland dürfen nur solche Nahrungsergänzungsmittel mit Q10 in Verkehr gebracht werden, wenn die Empfehlung zur täglichen Verzehrmenge nicht 100 mg Coenzym Q10 pro Kapsel und pro Tag überschreitet, ebenso muss deutlich gekennzeichnet sein, dass vor dem Verzehr durch Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gewarnt wird.

Q10-Herstellung in Japan mit größter Sorgfalt

Lange blieb das Rinderherz die einzige zuverlässige Quelle für Q10 und die Gewinnung des Coenzyms war sehr schwierig und kostenintensiv. Die Kosten für ein Gramm Q10 aus Rinderherzen lagen damals bei rund 1000 US-Dollar.
In den frühen 70er Jahren wurde in Japan eine Technologie entwickelt, die es ermöglichte, aus der Tabakpflanze größere Mengen an Q10 kostengünstig herzustellen.
1974 wurde mit der industriellen Produktion von Q10 aus Tabakresten begonnen. Dennoch blieben die Q10-Vorräte beschränkt bis 1977 – wiederum in Japan – ein technologischer Fortschritt erzielt wurde: die Q10-Erzeugung durch Fermentation von Hefen bzw. Bakterien. Damit wurde die Grundlage gelegt, um Q10 intensiv zu erforschen. Der Vitalstoff ist seitdem in ausreichenden Mengen vorhanden und der Rohstoff-Preis ist rapide gesunken, von 1000 US-Dollar auf weniger als 10 US-Dollar pro Gramm. Die weltgrößten Produktionsstätten für Q10 liegen in Asien; seit vielen Jahren ist der Vitalstoff dort als lebenswichtige Substanz anerkannt und genutzt.

Q10-Erforschung

Seit den frühen 80er Jahren wurden zahlreiche klinische Studien durchgeführt, in denen die therapeutische und präventive Wirkung des Coenzyms Q10 bei unterschiedlichsten Erkrankungen nachgewiesen werden konnte. Dazu gehören u.a. Herzerkrankungen und Arteriosklerose.

Q10 und dessen antioxidative Wirkung

In jeder Zelle des menschlichen Organismus laufen unter Nutzung von Sauerstoff chemische Reaktionen ab, die der Energiegewinnung dienen. Wird der dabei umgesetzte Sauerstoff nicht sofort zu Wasser umgebaut, entstehen “freie Radikale”. Auch unsere heutigen Lebensumstände, wie z. B. hohe körperliche und geistige Belastung, unausgewogene Ernährung sowie Schadstoffe aus unserer Umwelt, fördern die Entstehung freier Radikale. Die übermässige Bildung von freien Radikalen wird als oxidativer Stress bezeichnet.
Freie Radikale sind sehr reaktionsfreudige Teilchen. Sie lösen in den Zellen unerwünschte Kettenreaktionen aus, die zu stofflichen Veränderungen und zur Schädigung empfindlicher biologischer Zellstrukturen führen können. Durch diese Schädigung der Zellen sind freie Radikale an der Entstehung vieler Krankheiten wie Krebs oder Herzleiden beteiligt und fördern das Altern.

Neutralisierung der freien Radikale durch Coenzym Q10

Coenzym Q10 ist als Antioxidans wirksam und in der Lage, die freien Radikale zu neutralisieren. Insgesamt bis zu fünf Prozent des Sauerstoffs werden bei der Zellatmung in Form freier Radikale freigesetzt. Antioxidative Systeme, deren wichtiger Bestandteil Coenzym Q10 ist, entgiften die schädigenden Sauerstoffradikale und schützen damit die Zelle vor den zerstörerischen Kettenreaktionen. Da sich Q10 durch seine Anwesenheit in den Mitochondrien räumlich genau dort befindet, wo die Sauerstoffradikale entstehen, kann das Coenzym seine Zellschutzfunktion besonders gut wahrnehmen.

 

Q10 als Energieaktivator

Coenzym Q10 ist ein zentrales Bindeglied im Energiestoffwechsel der Zellen. Es beeinflusst und beschleunigt biochemische Reaktionen im Körper und sorgt damit für eine kontinuierliche Energieproduktion.
So wie in einem Wasserkraftwerk die Energie des Flusses über eine Turbine in elektrische Energie umgewandelt wird, so wird in jeder menschlichen Zelle die Energie aus der Nahrung in körpereigene Energie umgewandelt.Das Coenzym Q10 spielt hier die Rolle der Turbine: es hilft, Nahrungsbestandteile nach dem Verdauungsprozess in Energie für die Zelle umzuwandeln. Erst nach dieser Umwandlung ist die in der Nahrung enthaltene Energie für den Menschen nutzbar.
Das Coenzym Q10 liefert der Zelle also keine Energie, es ermöglicht ihr vielmehr, Energie aus der Nahrung zu aktivieren. 95 Prozent der gesamten Körperenergie werden durch Q10 aktiviert.

Energiegewinnung im Körper: Coenzym Q10 ist im Energiestoffwechsel unersetzbar

Der Energiestoffwechsel der Zelle läuft in einem mehrstufigen Prozess ab. Zunächst werden die durch die Nahrung aufgenommenen Eiweiße, Fette und Zucker schrittweise zu kleineren Molekülen abgebaut und schließlich zu Kohlendioxid oxidiert. Die dabei freigesetzte Energie wird in Elektronenüberträgern gespeichert.
In einem nächsten Schritt werden diese Elektronen in der Atmungskette auf Sauerstoff übertragen, wobei wiederum Energie freigesetzt wird. Diese Energie wird letztlich zur Synthese von ATP (Adenosin-Tri-Phosphat) genutzt, dem wichtigsten Energielieferanten für die Zellfunktionen des Körpers.
Der beschriebene Prozess des Energiestoffwechsels ist unmittelbar auf eine ausreichende Menge Coenzym Q10 angewiesen. Das Coenzym kann hierbei durch keine andere Substanz ersetzt werden.
Neben der Aktivierung von Körperenergie und dem Schutz der Zelle vor freien Radikalen stabilisiert Coenzym Q10 die Zellwände und sichert ihre Durchlässigkeit für lebensnotwendige Stoffe. Um diese Funktionen zu erfüllen, ist das Coenzym direkt in den Zellmembranen eingelagert.

Q10 als körpereigene Substanz ohne Nebenwirkungen

Das Coenzym Q10 ist eine körpereigene Substanz, die vom Menschen selbst hergestellt wird. Reicht die körpereigene Produktion nicht aus, um den Q10-Bedarf zu decken, kann das Coenzym über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel von außen zugeführt werden. Aus diesem Grund ist der Organismus mit ihr vertraut und Nebenwirkungen treten bei normaler Dosierung nicht auf. Es werden lediglich die körpereigenen Q10-Vorräte aufgefüllt und so wird für eine optimale Q10-Versorgung gesorgt. Die Q10-Zufuhr von außen hat dabei keinen Einfluss auf die körpereigene Q10-Produktion; sie unterstützt die Herstellung, ohne sie herabzusetzen. Studien belegen, dass auch eine Einnahme von Q10 über einen langen Zeitraum in hoher Dosierung keine Nebenwirkungen mit sich bringt.
Das Coenzym Q10 ist von Natur aus in den Mitochondrien aller Zellen des menschlichen Körpers vorhanden. Aufgrund dieser Allgegenwärtigkeit wird Q10 auch als “Ubiquinon” bezeichnet (lat. “ubiquitär”: überall vorkommend). Mitochondrien sind Bestandteile der Zelle im Zellplasma und für den Stoffwechsel der Zelle unentbehrlich.

Unterschiedliche Q10-Konzentrationen in verschiedenen Organen

Die Q10-Konzentration ist nicht in allen Zellen des menschlichen Körpers gleich. In den Zellen einiger Organe kommt das Coenzym in besonders hoher Konzentration vor. Die höchste Konzentration des Q10 findet sich in Herz und Leber, den Organen mit dem höchsten Energiebedarf und der größten Zahl von Mitochondrien. Neben der körpereigenen Q10-Produktion wird die Versorgung des menschlichen Organismus mit dem Coenzym auch durch die Nahrung unterstützt.

 

Q10 in der Nahrung

Hohe Konzentrationen an Q10 finden sich z.B. in tierischen Lebensmitteln wie Fisch und Fleisch, aber auch bestimmte Gemüsesorten wie Brokkoli enthalten relativ viel Q10. Etwa drei bis zehn Milligramm Coenzym Q10 nehmen wir täglich über die Nahrung auf. Die Eigensynthese des Coenzyms Q10 in den menschlichen Zellen wird durch die mit der Nahrung aufgenommenen Coenzyme Q sinnvoll ergänzt. In der Nahrung sind verschiedene Coenzyme Q enthalten. Die Coenzyme Q1-9 werden durch chemische Umwandlung in der Leber zu Coenzym Q10 umgebaut, aus der Nahrung stammendes Coenzym Q10 kann sofort verwendet werden.
Die moderne Lebensweise macht es für viele Menschen schwierig, sich ausreichend mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln zu versorgen. Oftmals wird auf Fertigprodukte zurückgegriffen, die nicht mehr die volle Nährstoffmenge enthalten. Dementsprechend ist es auch schwierig, mit der Nahrung die ausreichende Menge an Coenzymen Q aufzunehmen, um die körpereigene Produktion adäquat zu unterstützen.

Die Bedeutung von Q10 für das Herz

Das Herz ist ein ganz besonderer Muskel im menschlichen Körper. Verhältnismäßig klein und wesentlich einfacher konstruiert als alle anderen Organe, ist es dafür verantwortlich den Blutkreislauf im gesamten Körper aufrecht zu erhalten. Unaufhörlich pumpt es Blut durch die Kilometer von Venen und Arterien im menschlichen Organismus – täglich etwa 7000 Liter. Das besondere am Herz ist, dass es im Gegensatz zu allen anderen Muskeln pausenlos aktiv ist. Jeder andere Muskel zeigt früher oder später.
Ermüdungserscheinungen oder wehrt sich durch Schmerz gegen ständige Bewegung. Ein gesundes Herz hingegen zeigt trotz lebenslanger unaufhörlicher Pumpleistung normalerweise keine Beschwerden. Um diese enorme Aufgabe zu bewältigen ist eine ausreichende und kontinuierliche Energieversorgung unerlässlich.
Die Energiegewinnung des Körpers findet in den Mitochondrien, den sogenannten “Kraftwerken der Zelle” statt. Mit Hilfe des Coenzyms Q10 wird hier Energie der Nahrung in körpereigene Energie umgewandelt. Um den hohen Energiebedarf zu decken, sind in den Zellen des Herzmuskels besonders viele Mitochondrien vorhanden. Wie viel Energie erzeugt werden kann, hängt unmittelbar von der verfügbaren Menge an Coenzym Q10 ab. Steht nur wenig Q10 zur Verfügung, kann nur wenig Energie erzeugt werden. Eine ausreichende Versorgung mit Coenzym Q10 ist also für die normale Funktion des Herzens unerlässlich.

Die Bedeutung von Q10 für die Haut

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und als äußere Schutzhülle des Körpers einer Vielzahl von Umwelteinflüssen (Schadstoffe, UV-Strahlung, Ozon etc.) ausgesetzt. Im Laufe des Alterns zeigt die Entstehung von Falten, dass die Hautzellen allmählich “müde” werden und ihre Aufgaben nicht mehr in vollem Ausmaß wahrnehmen können. Die Schutzhülle lässt nach und die Umwelteinflüsse fördern die Entstehung freier Radikale in den Zellen der Haut. Der hierdurch verursachte sogenannte oxidative Stress begünstigt Hautveränderungen, wie z. B. die vorzeitige Alterung oder die Entstehung von Hautkrankheiten. Die entgiftenden, antioxidativen Eigenschaften des Coenzyms Q10 veranlassten die Wissenschaft dazu, die Fähigkeiten dieser Substanz in Bezug auf den Schutz und die Heilung der Haut zu erforschen.

Coenzym Q10 ist für die Haut des Menschen existentiell: Unterschiedliche Studien konnten zeigen, dass der bei Hautalterung entstehende oxidative Stress durch Coenzym Q10 deutlich vermindert werden kann. Coenzym Q10 kann deshalb sowohl Hautkrankheiten verhindern als auch bei ihrer Behandlung zu einer schnellen Regeneration des Schutzschildes der Haut beitragen. Ebenso wie alle anderen Zellen des menschlichen Körpers, sind auch die Hautzellen auf eine ausreichende Menge an Q10 angewiesen, um die notwendige Energie erzeugen zu können. Nur wenn sie über genügend Energie verfügt, kann die Hautzelle richtig funktionieren und ist in der Lage, sich gegen negative Umwelteinflüsse zu schützen. Coenzym Q10 ist hier zweifach wirksam. Zum einen sorgt es für die Energiebereitstellung in der Zelle und gleichzeitig verhindert es oxidativen Stress, indem es freie Radikale neutralisiert und unschädlich macht.

Diese antioxidative Wirkung des Q10 wird heute in regenerierenden Hautcremes und Antifalten-Produkten genutzt.

 

Die Bedeutung von Q10 bei Diabetes

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes ist eine Volkskrankheit – mit nahezu 4 Millionen Betroffenen in Deutschland leiden bereits ca. 5 Prozent der Bevölkerung an der Stoffwechselstörung. Aufgrund einer erhöhten Lebenserwartung und einer verbreiteten Tendenz zum Übergewicht wird die Zahl der Betroffenen in den nächsten Jahren noch weiter steigen.
Ist von Diabetes die Rede, ist meist der Diabetes mellitus (lat.: honigsüßer Durchfluss) gemeint, im Volksmund auch Zuckerkrankheit genannt. Ihre primäre Ursache ist eigentlich eine Störung im Hormonhaushalt. Fehlendes oder nicht richtig wirkendes Insulin führt zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels, dies kann schwere gesundheitliche Folgeschäden nach sich ziehen.
Insulin ist ein lebenswichtiges Stoffwechselhormon, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist. Mit der Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate (z.B. aus Getreide, Kartoffeln, Reis) werden im Körper in ihre Grundbausteine zerlegt und gelangen als Traubenzucker (Glucose) ins Blut. Beim gesunden Menschen wird diese Glucose als wesentlicher Energielieferant an die Körperzellen (z.B. Muskel-, Fett-, Leber-, Nervenzellen) weitergegeben. Bei diesem Transport der Glucose vom Blut in die Zelle, ist Insulin unentbehrlich. Wie ein Schlüssel die Tür öffnet Insulin der Glucose den Weg in die Zelle.
Das in den Insel- oder Betazellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildete Hormon wird genau in der Menge ins Blut abgegeben, in der es für den Glucosestoffwechsel benötigt wird. Das heißt, je mehr Kohlenhydrate aufgenommen werden und als Glucose ins Blut gelangen, desto mehr Insulin wird produziert. Dieser fein abgestimmte Mechanismus ist bei Diabetikern empfindlich gestört. Da entweder überhaupt kein Insulin erzeugt wird oder vorhandenes Insulin nicht richtig wirken kann, bleibt der Glucose der Weg in die Zelle versperrt. Somit steigt der Zuckerspiegel im Blut übermäßig an, während die Zellen unter Zuckermangel leiden und buchstäblich verhungern. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Diabetes:

Typ I Diabetes
Man unterscheidet zwei Formen von Diabetes. Typ I Diabetes, früher auch als Jugenddiabetes bezeichnet, tritt in der Regel bereits vor dem vierzigsten Lebensjahr auf. Als Ursache nimmt man heute ein Zusammenwirken von Erbfaktoren, Virusinfekt und darauf folgender Autoimmunerkrankung an, die zu einer völligen Zerstörung der Insulin bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse führt. Diese Form von Diabetes ist eine relativ seltene Erkrankung, an der in Deutschland zwischen 150.000 bis 200.000 Menschen leiden.

Typ II Diabetes
Fast 4 Millionen Menschen sind dagegen an Typ II Diabetes erkrankt. Dabei handelt es sich um eine Insulinunempfindlichkeit (-resistenz), die zwar auch erblich bedingt sein kann, in der Regel aber durch falsche Ernährung (viel zu fett, viel zu süß) ausgelöst wird.
Überernährung führt zu einem vermehrten Glucoseangebot. Das Glucoseüberangebot, verbunden mit einer Unempfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin, wiederum bewirkt eine erhöhte Insulinproduktion. Auf lange Sicht führt dies dazu, dass die Zellen noch weniger empfindlich auf Insulin reagieren und parallel dazu eine Erschöpfung der Insulin-produzierenden Betazellen eintritt. Das heißt, die Insulinmenge nimmt in späteren Stadien der Erkrankung immer mehr ab, zugleich kann vorhandenes Insulin nicht richtig wirken. Diese Form des Diabetes entwickelt sich allmählich und kommt meist bei übergewichtigen Menschen ab Mitte 40 zum Ausbruch (Altersdiabetes). Dies soll aber nicht bedeuten, dass der sogenannte Altersdiabetes nicht auch in jungen Jahren auftreten kann, während sich Typ I Diabetes gelegentlich auch erst im Alter zeigt.

Beiden Diabetes Typen ist gemeinsam, dass der erhöhte Blutzuckerspiegel den Körper angreift und mit der Zeit schwere Folgeschäden verursacht: Nierenschäden bis zur Dialyse, Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen bis zur Amputation von Extremitäten, Netzhauterkrankungen bis zur Blindheit ebenso wie Nervenschäden.

Die angesprochenen Spätschäden von Diabetes werden durch massiven oxidativen Stress in den Zellen und den wiederholten Glucoseüberschuss im Blut ausgelöst. Es entstehen vermehrt freie Radikale, die letztlich zum Zelltod und irrevisiblen Gewebeschäden führen. Diabetiker haben daher nachweislich latenten Mangel und permanent erhöhten Bedarf an Radikalenfängern. Für Coenzym Q10 konnte dies mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen werden. Daher war es nur folgerichtig, den Einsatz des Radikalenfängers Coenzym Q10 bei Diabetes in Erwägung zu ziehen. Die wichtigsten Wirkungen von Coenzym Q10 – die Aktivierung von Energie, der Schutz vor freien Radikalen, die Stabilisierung von Zellmembranen – können der Schädigung des Körpers durch Diabetes entgegenwirken. Ausserdem werden die Zellen, die für die Produktion des Insulins in der Bauchspeicheldrüse verantwortlich sind, durch Coenzym Q10 geschützt. Daher können Diabetiker von einer unterstützenden zusätzlichen Behandlung mit Coenzym Q10 profitieren.

Die Bedeutung von Coenzym Q10 für die Herzfunktion (“Herzwunder” von E. G. Bliznakov)

Coenzym Q10 ist eine körpereigene, orthomolekulare Substanz, die auch Ubichinon genannt wird. Sie wurde 1957 von dem amerikanischen Arzt Dr. Karl Folkers erforscht. Er erkannte auch als erster die entscheidende Wichtigkeit von Q10 für Zellatmung, Immunsystem und Energieproduktion. Die höchste Konzentration von Q10 wird im Herzmuskel gefunden. Heute weiß man, daß Herzkrankheiten durch Mangel an Q10 entstehen und durch entsprechende Gaben geheilt werden können.Das Coenzym Q10 spielt im Zellstoffwechsel eine Rolle und ist unentbehrlich für ein kräftiges Immunsystem. Mangel, der vor allem bei altersbedingtem Nachlassen der körpereigenen Produktion von Q10 auftreten kann, äußert sich in Erkrankungen des Herzens und der Gefäße, Bluthochdruck, Diabetes oder auch Zahnbetterkrankungen.
Vor allem die günstige Wirkung vom Q10 auf die Herzleistung ist wissenschaftlich nachgewiesen. In einer Studie von S. A. Mortensen mit Patienten mit Herzinsuffizienz zeigten sich so gute Erfolge, daß 8 von 12 Patienten, die auf Digitalis und Diuretika nicht ansprachen, eine deutliche Besserung verzeichneten, nachdem sie vier Wochen mit Tagesdosen von 100 mg Coenzym Q10 behandelt worden waren. Ähnlich günstige Resultate zeigten sich auch bei Herzrhythmusstörungen und bei Kardiomyopathien. Meist wird für die Nährstofftherapie von Herzkranken die Behandlung mit Coenzym Q10 kombiniert mit anderen Nährstoffen, die sich bei Herzleiden bewährt haben. Dazu zählen vor allem L-Carnitin, Seefischöle (EPA/DHA), Magnesium, Bromelain und Knoblauch. Beim Zellstoffwechsel werden Kohlehydrate, Fett und Protein in chemische Energie umgewandelt.
Diese “Energie-Fabrik” kann aber nur optimal arbeiten, wenn während des Stoffwechsels genügend Q10 zur Verfügung steht. Sobald der Körper großer Belastung ausgesetzt ist, sind die Q10-Reserven schnell erschöpft und müssen erneut aufgefüllt werden. Rind-, Hühner- und Schweinefleisch, Fisch und Eier, Nüsse und Broccoli sind die ergiebigsten natürlichen Quellen von Q10. Außerdem bildet unsere Leber auch einen Teil Q10, ab dem 35. Lebensjahr lässt diese Fähigkeit jedoch allmählich nach.