Abgeschlagenheit, Unlust und Schlafstörungen: die typischen ersten Burnout Symptome
Am Anfang des “psychovegetativen Erschöpfungszustandes”, wie es medizinisch korrekt heißt, steht meist ein psychisches Unwohlsein. Typische Symptome sind Abgeschlagenheit, verstärkte Unlustgefühle und Schlafstörungen. In dieser Phase greifen die Betroffenen verstärkt zu Kaffee, Zigaretten und Alkohol. In der Regel schenkt der Burnout-Kandidat diesen Beschwerden keine weitere Beachtung. Auf der nächsten Stufe treten verstärkt psychosomatische Beschwerden auf. Dazu zählen Verspannungen, Magen- und Herzbeschwerden sowie erhöhter Blutdruck. Die Symptome verschwinden meist wieder, sobald die Stressursachen beseitigt werden. In dieser Phase leidet der Betroffene unter massiver Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung. Er fühlt sich als Versager und glaubt, sein Leben nicht mehr kontrollieren zu können. Dadurch gerät er in einen Teufelskreis von Überforderung, Unzufriedenheit und Selbstanklage.
Viele versuchen die Situation durch einen massiven Rückzug zu bewältigen. Davon ist meist nicht nur die Arbeit, sondern sind auch sämtliche sozialen Beziehungen betroffen. Im weiteren Verlauf des Burnouts baut der Ausgebrannte immer weiter ab. Er kann sein Leben nicht mehr organisieren, ist chronisch unmotiviert und wenig kreativ. Sein emotionales, soziales und geistiges Leben flacht immer mehr ab. Zuletzt schlägt die Erschöpfung in Verzweiflung um. Die emotionale Spanne reicht in dieser letzten Phase von Depressionen bis hin zu existenziellen Ängsten mit Selbstmordgedanken.
Wo hört ein “normale” Erschöpfung auf und wo fängt ein Burnout Syndrom an?
Maßnahmen zur Vorbeugung eines Burnout
Oft deckt erst ein ausgiebiges Gespräch mit dem betreuenden Arzt diesen Zusammenhang auf. Sehr viel schwieriger ist jedoch eine grundlegende Lebensumstellung. Sie erfolgt in der Regel erst dann, wenn durch massive körperliche Beschwerden ein entsprechender Leidensdruck entsteht. Um so mehr lohnt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Mittlerweile werden zahlreiche Managementseminare zur Burnout-Prophylaxe angeboten (s. auch IAS-Gruppe). Sinnvoll sind auch die nachfolgenden Strategien:
- Entlarven Sie Ihre pessimistische Grundhaltung und lernen Sie, Ihr Leben aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
- Suchen Sie Lösungswege und handeln Sie entsprechend!
- Lernen Sie, Aufgaben zu delegieren. Legen Sie Unwichtiges auf Eis!
- Entwickeln Sie Strategien für Notfälle!
- Richten Sie sich eine begrenzte Sorgenzeit ein. Ansonsten sind Grübeleien tabu!
- Malen Sie sich aus, was im schlimmsten Fall passieren könnte und bereiten Sie sich darauf vor!
- Bauen Sie ein soziales Netzwerk auf, das Sie auffängt und unterstützt.