Zink

Zink gehört zu den Spurenelementen. Wie beim Selen ist auch Zink erst spät als essentielles Spurenelement erkannt worden. 1961 fand man Mangelerscheinungen bei Jugendlichen aus dem Iran, die sich zu einem großen Teil von ungesäuertem Fladenbrot ernährten. Dieses Brot ist reich an Phytinsäure, welche mit Zink im Darm unlösliche Komplexe bildet und so die Aufnahme verhindert. Der menschliche Körper enthält 1-2 Gramm Zink.

Welche Aufgaben hat Zink?

Zink ist wichtiger Bestandteil vieler Enzyme. Es ist unter anderem am Protein-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Die Insulin-Speicherung und die Bildung von Spermien sind zinkabhängig. Auch ein gesundes Immunsystem ist auf eine ausreichende Zink-Versorgung angewiesen.
Studien zeigen eindrucksvoll, wird mit der Einnahme von Zink beim ersten Anzeichen einer Erkältung begonnen, verkürzt sich die Erkrankungsdauer. Auch zur Vorbeugung ist Zink geeignet. Kinder, die ein Zinkpräparat verwendeten, hatten ein um 36 Prozent reduziertes Erkältungsrisiko, fehlten demzufolge weniger in der Schule und benötigten auch weniger Antibiotika.

Wie viel Zink am Tag?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Männern eine Menge von 10mg/Tag, Frauen sollten 7mg/Tag zu sich nehmen.

In welchen Lebensmitteln steckt Zink?

Zink findet sich in vielen Lebensmitteln. Aus tierischen Lebensmitteln kann es im Darm besser aufgenommen werden. Reich sind Innereien, Muskelfleisch, Fisch, Muscheln, Getreide und Nüsse. Beim Getreide findet sich Zink hauptsächlich in der äußeren Hülle. Weißmehlprodukte sind deshalb gegenüber Vollkornprodukten zinkarm.

Pro 100g Lebensmittel: Austern 16mg, Weizenkeime 12mg, Rindfleisch 4,3mg, Haferflocken 7,7mg, Kakao 4,9mg, Eigelb 3,5mg

Was passiert bei einem Mangel?

In Deutschland gilt die Zufuhr mit Zink als ausreichend, jedoch gibt es Bevölkerungsgruppen, die unterversorgt sind und einen Zinkmangel aufweisen. Dazu gehören Menschen mit erhöhtem Alkoholkonsum, entzündlichen Darmerkrankungen, nach operativen Eingriffen, sowie während Schwangerschaft und Stillzeit.
Da Zink an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist, verwundert es nicht, dass es bei einem Mangel zu vielfältigen Störungen kommen kann. Dazu gehören Veränderungen im Hormonhaushalt und in der Enzymaktivität. Symptome sind Appetitlosigkeit, Verzögerungen in der Wundheilung und erhöhte Infektionsgefahr.

Zu viel Zink?

Das Amt für Risikobewertung gibt die obere tolerierbare Aufnahmemenge mit 25mg Zink/Tag für Erwachsene an. Bei Kindern liegt dieser Wert zwischen 7 und 22mg je nach Alter und Körpergewicht. Eine Überversorgung kann zu Eisen- und Kupfermangel führen. Ist die Zinkzufuhr extrem hoch, kommt es zu Vergiftungserscheinungen mit Magen-Darm-Störungen. Besteht diese über einen längeren Zeitraum entsteht Blutarmut (Anämie).