Hatten Sie bisher bei der Verwendung von Zucker auch immer ein schlechtes Gewissen? Dann können Sie nun aufatmen: endlich ist es möglich, Süße unbeschwert zu genießen. Mit Stevia, dem Honigblatt aus den Hochebenen Paraguays. Damit können Diabetiker, Menschen mit Unterzuckerproblemen,
Übergewichtige und alle, die auf ihre Gesundheit achten, auf natürliche und sogar gesundheitsförderliche Art süßen. Während Sie mit Stevia in Süßem schwelgen, führen Sie Ihrem Körper ganz nebenbei wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Flavonoide zu, die Ihr Immunsystem stärken.
Stevia hat sogar Heilwirkung
Noch heute wird Stevia in Südamerika nicht nur zum Süßen von Tee und Speisen verwendet, sondern auch als Tonikum verschrieben und verabreicht, um die Verdauung zu fördern, den Blutzucker zu harmonisieren, Müdigkeit und Erschöpfung zu bekämpfen, Übergewicht abzubauen, bei Pilzbefall zu helfen und den Blutzuckerspiegel von Diabetikern zu normalisieren. Äußerlich wird Stevia verwendet, um Haut und Haare jugendlich und schön zu erhalten. Bei soviel Gesundheit mag man kaum glauben, daß Stevia auch noch gut, nämlich süß schmeckt. Und wie! Das Stevia-Blatt ist 10- bis 20-mal so süß (und als weißer Steviosid-Auszug 300mal süßer) als Zucker.
Kein Wunder also, daß Stevia, diese uralte Indianerpflanze, langsam aber sicher den Süßmittelmarkt weltweit erobert. Stevia rebaudiana Bertoni, bekannt als Stevia oder Honigblatt, ist im nordöstlichen Paraguay und angrenzenden Gebieten Brasiliens beheimatet und wurde zuerst im Tal des Monday Flusses im Nordosten Paraguays gefunden. Ursprünglich wächst diese mit Astern und Chrysanthemen verwandte Pflanze im Gebiet der Amambai-Bergkette zwischen Paraguay und Brasilien. Hier gedeiht diese kleine Staude im sandigen Boden des Hochlandes und erreicht voll ausgewachsen eine Höhe von bis zu einem Meter.
Stevia war Süßmittel der Indianer
Die Guarani- und Mato Grosso-Indianer nutzen Stevia schon seit Jahrhunderten als Süßmittel für Speisen und Tees, zum Beispiel für den bei ihnen sehr beliebten, leicht bitteren Mate-Tee, und auch als Heilmittel für medizinische Zwecke, zum Beispiel zur Wundheilung, bei Bluthochdruck oder bei Diabetes.
Heute wird Stevia kommerziell vor allem in der Gegend um Sao Paulo angebaut, aber auch weltweit zum Beispiel in China, Israel, Spanien und unter Glas in Japan. Die Indianer Paraguays und Brasiliens nutzten Stevia schon in vorkolumbianischer Zeit als Süßmittel und für medizinische Zwecke. Erst im Jahr 1887 entdeckte ein südamerikanischer Naturwissenschaftler diese Pflanze und nannte sie erst Eupatorium rebaudianum Bertoni, weil er dachte, sie sei eine Verwandte vom Wasserdost, ordnete sie aber 1905 der Gattung Stevia zu und gab ihr den klangvollen Namen “Stevia rebaudiana Bertoni”.
Keine Beeinflussung des Blutzuckerspiegels
Stevia beeinflusst den Blutzuckerspiegel auch nicht, wie Zucker, negativ. Manche wissenschaftlichen Studien haben sogar ergeben, dass Stevia bei Menschen den Blutzuckerspiegel im Plasma senkt! Die gesundheitlichen Nachteile von Zucker und künstlichen Süßstoffen sind inzwischen hinlänglich bekannt. Das “süße Geheimnis” der Stevia-Pflanze liegt in einem komplexen Molekül mit dem Namen Steviosid. Es handelt sich um Glukosid aus Glukose, Sophorose und Steviol. Dieses komplexe Molekül und weitere verwandte Bestandteile sind für die außergewöhnliche Süße dieser Pflanze verantwortlich.
Stevia erobert den japanischen Markt
Man könnte sich nun angesichts dieser Informationen fragen, warum Stevia nicht schon die Verbreitung gefunden hat, die ihr als gesundes, natürliches und nebenwirkungsfreies Süßmittel gebührt. In Japan hat Stevia bereits einen Anteil von mehr als 50 Prozent am Süßmittelmarkt erobert und wird seit 30 Jahren als Süßmittel in Kuchen, Keksen, Diät-Cola, Milchprodukten, Limonaden, Zahnpasta, Lollies, Eiskrem und eingelegtem Gemüse (Pickles) verwendet. Umfangreiche Studien haben dort die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stevia belegt.
Stevia-Produkte sind seit dem 2. Dezember 2011 für den europäischen Markt als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen.