Pflanzenmedizin für Frauen: Die moderne Medizin setzt vermehrt auf die Heilkraft der Pflanzen bei der Behandlung typischer Frauenleiden wie Menstruations- oder Wechseljahrsbeschwerden. Hilfe bei PMS und Wechseljahren. Pflanzen, die Schmerzen lindern, Blüten, die Stimmungen ausgleichen, ätherische Öle, die Entzündungen vertreiben – die sanften Heilmittel aus der Natur schonen langfristig den Körper und wirken sich positiv auf die Gesundheit aus (siehe auch “Aromatherapie“). Die meisten Frauen klagen in der Woche vor den Tagen über Kopf- und Rückenschmerzen, einem Spannungsgefühl in den Brüsten oder dicke Beine (dem so genannten Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS genannt). Ein Tee aus Schafgarbe, Frauenmantel oder Kamille wirkt offenbar krampflösend und beruhigt Gebärmutter und Eierstöcke. Extrakte des Mönchspfeffers bringen den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht.
Kräuterbäder helfen nicht nur Menstruationsbeschwerden
Vor allem Frauen quälen sich mit Ein- und Durchschlafproblemen. Auch hier gibt es ein Mittel der Pflanzenmedizin für Frauen: Ein kleines Säckchen mit getrockneten Lavendelblüten beruhigt und bringt angeblich die gewünschte Nachtruhe. Tees oder Präparate, die Baldrian, Johanniskraut, Hopfen oder Passionsblume enthalten, unterstützen offenbar das seelische Gleichgewicht. Abends ein heißes Bad mit Zitronenmelisse entspannt die Muskeln. Rund zehn Millionen Deutsche leiden unter Migräne und Spannungskopfschmerzen, Frauen trifft es offenbar fünfmal häufiger als Männer. Ätherische Öle aus Pfefferminze, Lavendel, Eukalyptus oder Pestwurz sollen verkrampfte Muskeln lockern und die Durchblutung fördern. Man gibt mehrmals täglich einige Tropfen des Öls auf die Finger und reibt damit halbkreisförmig von einer Schläfe über die Stirn zur anderen Schläfe. Ein zu schwaches Bindegewebe ist oft schuld an Besenreisern, Krampfadern oder Wasseransammlungen in den Beinen. Extrakte der Rosskastanie, des Mäusedorns und des Steinklees sollen die Venenwände stärken und Schwellungen verhindern.
Gutes für die Blase
Da die Harnröhre bei Frauen wesentlich kürzer ist als bei Männern, sind sie anfälliger für Blasenentzündungen. Die häufigsten Symptome sind Brennen, Jucken, und Schmerzen beim Wasserlassen. Ein 15minütiges Sitzbad mit Lavendelöl fördert die Durchblutung der Schleimhaut und wehrt angeblich die Keime besser ab. Ein Tee aus Heilpflanzen wie Goldrute, Schachtelhalm oder Bärentraubenblättern wirkt entzündungshemmend und harntreibend. Die Bakterien können dadurch offenbar besser ausgespült werden. Durch Schwangerschaft und Presswehen bei der Entbindung entstehen oft krampfaderähnlich erweiterten Blutgefäße im Bereich des Afters und des Mastdarms, die Hämorrhoiden.
Die Gerbstoffe der Zaubernuss ziehen die gereizten Gefäße zusammen. Auch Extrakte aus Rosskastaniensamen und Steinklee sollen hilfreich sein. Ebenso kann ein Sitzbad aus Eichenrinde die Beschwerden lindern. Eine Gebärmuttersenkung, Geburten, hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren oder eine angeborene Bindegewebsschwäche sind die häufigsten Gründe für die so genannte Harn-Inkontinenz. Rund fünf Millionen Deutsche, meist Frauen, leiden darunter. Kräutertees und Dragees aus Kürbissamen, Ackerquecke oder Goldrutenkraut beruhigen die Blase und wirken sich zudem günstig auf deren Funktion aus. Man bekommt sie in der Apotheke. Ausgleichend und harmonisierend wirkt bei allen Beschwerden die Anwendung von Aromaölen. Der Duft der ätherischen Öle beruhigt die Sinne und regt angeblich die Selbstheilungskräfte des Körpers an.
Die Pflanzenmedizin für Frauen hat viel zu bieten und ist sehr empfehlenswert.