Molybdän
Molybdän gehört zu den Spurenelementen. Der Gesamtkörperbestand an Molybdän beträgt nur 8-10mg. Das meiste Molybdän findet sich in Knochen, Leber und Nieren.
Welche Aufgaben hat Molybdän im Körper?
Molybdän ist an der Arbeit verschiedener Enzyme beteiligt. Diese sorgen für den Abbau von Hormonen, Überträgerstoffen und schwefelhaltigen Aminosäuren. Auch die Produktion von Harnsäure ist Molybdän-abhängig.
Wie viel Molybdän braucht der Mensch?
Die Europäische Union empfiehlt die Aufnahme von 50µg Molybdän am Tag.
In welchen Lebensmitteln steckt Molybdän?
Fast alle Lebensmittel enthalten Molybdän. Besonders gute Lieferanten sind Getreide, Hülsenfrüchte und Innereien.
Wie viel Molybdän pro 100g Lebensmittel?
Buchweizen 490µg, Schweineleber 220µg, Linsen 190µg, grüne Bohnen 190µg, Rinderleber 165µg, Bierhefe 130µg, Sojabohnen 120µg, Rotkohl 120µg, weiße Bohnen 100µg, Reis 80µg.
Was passiert bei einem Mangel?
Das Spurenelement ist bisher noch nicht gut erforscht. Einen isolierten Molybdänmangel hat man erst in wenigen Fällen beobachtet. Entweder handelte es sich dabei um einen genetisch bedingten Enzymdefekt oder um eine lange bestehende parenterale (künstliche) Ernährung. Bei den Patienten mit künstlicher Ernährung kam es zu einer abnormal erhöhten Menge an schwefelhaltigen Aminosäuren und anderen schwefelhaltigen Substanzen. Die Folge waren ein extrem beschleunigter Puls, Kopfschmerzen, Erbrechen und schließlich Koma.
Zu viel Molybdän?
Eine Vergiftung ist äußerst selten. Eine zu hohe Molybdänbelastung kann bei der Arbeit, beispielsweise im Molybdänbergbau, bei der Molybdänherstellung oder in Gießereien, entstehen.
Im Körper wird dann mehr Harnsäure als normalerweise hergestellt. Diese kann nicht sofort mit dem Urin ausgeschieden werden. Es kommt zu einem erhöhten Harnsäurespiegel und Symptomen der Gicht mit Gelenkschmerzen. Zudem kann ein Molybdänüberschuss zu leichten Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfällen führen.