Der ganzheitliche Ansatz des Anti-Aging, der gesundes Altern bei Menschen möglich macht, kann genauso gut auch unserem Vierbeiner helfen. Anti-Aging, oder auch Well-Aging, für den Hund basiert – ebenso wie beim Menschen – auf den folgenden Grundpfeilern:

Gesundes Fressen für gesundes Altern

Die Faustregel „Du bist, was Du isst“ lässt sich prima auf den Hund übertragen. Achten Sie, genauso wie bei Ihrer eigenen Nahrungsaufnahme, auch bei Ihrem Hundepartner darauf, was er zu fressen bekommt. Eine artgerechte Nahrung, auf seine Größe, sein Alter und seine Bedürfnisse zugeschnitten, ist das A und O. Das kann hochwertiges Trocken-, Dosen-, Frisch- und/oder Rohfutter sein. Besonders die Fütterung mit rohen und frischen Zutaten (BARF = Biologisch Artgerechtes Rohes Futter), stellt etwas besondere Anforderungen an den wöchentlichen Einkaufsplan und die Lagerung des Futters.

Mit gesundem Fressen ist aber auch gemeint, dass der Hund weder einen Schokopudding, noch das übriggebliebene panierte und gewürzte Schnitzel und auch kein Stück von Omas Apfelkuchen erhalten sollte.

Genauso wie eine qualitativ hochwertige Nahrung einen positiven Einfluss auf die Hundegesundheit hat, kann auch eine dauerhaft mangelhafte oder nicht artgerechte Nahrung das umgekehrte Ergebnis haben. Letzteres führt dann leider auch meist dazu, dass Hunde im Alter zu dick werden. Damit ist dem Hund doppelt geschadet, denn die ohnehin schwächeren Gelenke und Muskeln müssen nun auch noch das zu hohe Gewicht tragen.

 

Ein junger Hund, der noch wächst, benötigt eine andere Zusammensetzung als ein Hund, der bereits ausgewachsen ist. Die Futtermenge sollte bei einem älteren Hund etwas reduziert werden; aber gleichzeitig wird dann die Qualität des Futters umso wichtiger. Besonders beim Senior-Hund kann eine hochwertige Ernährung viel dazu beitragen, gesundes Altern zu ermöglichen.

Regelmäßige und ausreichende Bewegung

Aus vielen wissenschaftlichen Untersuchungen wissen wir, dass langes Sitzen für den Menschen nicht gut ist. Seit neuestem gilt sogar die Regel: Sitzen ist das neue Rauchen! Deshalb: Ziehen Sie sich Ihre bequemen Schuhe an, trotzen Sie dem Wetter und schnappen Sie sich Ihren Vierbeiner! Ein ausgiebiger Spaziergang an der frischen Luft, besonders nach getaner Arbeit, tut nicht nur Ihrem Hund gut, sondern auch Ihnen. Wenn Sie es dann noch schaffen, Ihren Hund zum Spielen zu animieren, mit ihm aktiv herumtollen, dann lastet ihn das körperlich aus, macht ihn glücklich und zufrieden – und Sie gleich mit.

Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Hund zusammen Sport zu treiben. Jogging ist nur eine Variante. Beim Fahrradfahren mit dem Hund kommt es die Geschwindigkeit, das Wetter und nicht zuletzt auch auf Alter und Größe des Hundes an. Ist der Hund eventuell schon zu alt, könnten seine Gelenke Schaden nehmen.

Ein mehr und mehr angewendeter Sport, auch in Gemeinschaft mit anderen Hundebesitzern und Hunden, ist Agility Sport. Hier können Sie sich und Ihren Hund sogar zu Wettkämpfen anmelden. Das Besondere an dieser Sportart ist, dass nicht nur die Bewegung gefördert wird, sondern auch die Geschicklichkeit und mentale Stärke des Hundes gefordert ist. Und so ganz nebenbei entwickeln Sie und Ihr Hund eine ganz besonders intensive Beziehung.

 

Zuwendung

Beim Menschen wissen wir mittlerweile sehr gut, dass zum Beispiel das Hormon Oxytocin (Kuschelhormon Oxytocin) sowohl im Blut als auch Rückenmark gebildet wird und es Schmerzen bzw. Angstgefühle positiv beeinflussen kann. Es bringt ein größeres Wohlbefinden und mehr Lebensqualität mit sich – also beste Voraussetzungen für Anti Aging. Deshalb: Streicheln oder loben Sie Ihren Hund so oft wie möglich, oder kuscheln Sie mit Ihm; dies kann zu einem positiven Lebensgefühl beitragen. Das Genießen dieser einzigartigen tierischen Nähe kann so ganz nebenbei kleine alltägliche Spannungen lösen.

Geht es dem Hund gut, dann geht es auch dem Menschen gut. Bei uns Menschen ist es relativ einfach: Je besser wir wissen, was uns glücklich macht, umso besser können wir das beeinflussen. Und das gilt genauso bei Ihrem Hund: Schauen Sie genau hin, was Ihr Hund benötigt bzw. was ihn glücklich macht. Ist er eventuell zu lange allein, langweilt er sich, braucht er mehr oder weniger Bewegung oder Ruhe? Achten Sie auf sich und Ihren Hund – das ist die beste Voraussetzung für Ihr und sein gesundes Altern und eine lange tierische Freundschaft.