Bewegung im Alltag ist sehr wichtig, denn viele Menschen bewegen sich zu wenig. Die westliche Lebensweise ist von Sitzen geprägt – sei es im Auto, vor dem Fernseher oder im Büro. Doch der Körper braucht regelmäßige Belastung, um funktionsfähig und gesund zu bleiben. Im Erwachsenenalter ist Bewegung eher nachrangig. Nach dem Sitzen am Frühstückstisch geht es ins Auto, in den Bus oder die Bahn – “natürlich” wird der Weg zur Arbeit, in die Stadt oder zum Arzt sitzend zurückgelegt.

Wir lassen uns gehen

Sitzende Tätigkeiten bestimmen auch den Rest des Tages. Man sitzt im Büro, beim Fernsehen, im Restaurant oder Zuhause auf dem Balkon. Bei diesem vielen Sitzen wird die Wirbelsäule häufig zusätzlich durch falsche Möbel, Stühle, Tische oder Autositze belastet, die ihre natürliche Form in eine unnatürliche Stellung zwingen.

Bequemlichkeit spielt eine große Rolle, Bewegung im Alltag nicht

Anstatt die Treppe in den dritten Stock zu benutzen, wird der Lift oder die Rolltreppe genommen. Und für viele ist der Gang zum Einkaufen völlig unvorstellbar – mit dem Auto geht es doch scheinbar viel schneller. Viele Menschen muten ihrem Körper neben täglich acht Stunden Schreibtischarbeit zusätzlich eine körperlich inaktive Freizeitgestaltung zu und enthalten ihm dadurch die nötigen Bewegungs- und Belastungsreize vor.

Knochen, Muskeln und Gelenke

Das Knochengerüst hat zusammen mit der Muskulatur die Aufgabe, den Körper zu stützen und ihm Form zu geben. Das menschliche Skelett besteht aus etwa 200 Knochen. Zwischen den einzelnen Skelettknochen ermöglichen die Gelenke, dass man sich überhaupt bewegen kann. Dabei sind manche Gelenke, wie z.B. die Nähte der Schädelknochen, fast unbeweglich, andere, wie die Wirbelverbindungen, sind leicht beweglich, während wieder andere, wie etwa das Hüftgelenk, einen hohen Grad an Beweglichkeit besitzen.

Die rund 600 Muskeln haben die Aufgabe, durch Zusammenziehen und Erschlaffen Bewegung zu erzeugen. Viele Muskeln sind in Paaren als so genannte Protagonisten und Antagonisten angelegt – der eine Muskel erschlafft, während sich der andere zusammenzieht.

Muskeln wollen bewegt werden

Wichtig für alle Muskeln, Gelenke und auch die Knochen ist, dass sie bewegt werden. Bewegung im Alltag tut den Muskeln daher sehr gut. Muskelmasse wird abgebaut, wenn der Muskel nicht beansprucht wird. Gelenke rosten ein, wenn man unbeweglich vor dem Fernseher sitzt. Außerdem hängt die Nährstoffversorgung von Knochen, Muskeln und Gelenken mit der Bewegung zusammen.

Wer rastet, der rostet

Das Motto in Sachen Bewegung heißt lebenslange Aktivität. Um den Körper bis ins hohe Alter gesund und fit zu halten und die Beweglichkeit zu gewährleisten, heißt es, Schonungsrituale zu durchbrechen und bis zum Lebensende körperlich, geistig und sozial aktiv zu bleiben. Untätigkeit, Schonung und das Vermeiden jeder Anstrengung beschleunigen den geistigen und körperlichen Abbau entscheidet. Eine fatalistische Haltung wie “Das kann ich nicht, dafür bin ich zu alt” ist grundsätzlich falsch. Auc im Alter ist Bewegung im Alltag noch sehr wichtig.

Auch das Denkmodell, dass das Älterwerden mit einem biologisch bestimmten, nicht mehr rückgängig zu machenden Anstieg an Störungen und Abbauerscheinungen verbindet, ist nicht richtig.
Älterwerden sollte für jeden bedeuten, die körperlichen Veränderungen anzunehmen, die sich durch die Verringerung der Muskelmasse, eine Verringerung der Herzleistung, ein Nachlassen der Spannkraft der Haut und der Gelenke usw. ergeben.

Und positiv ist auch, dass die Anpassungsfähigkeit des Organismus lebenslang erhalten bleibt, so dass auch “Späteinsteiger” in Sachen Bewegung noch erstaunliche Ergebnisse erzielen können.
Bewegungsmangel macht krank!

Leben bedeutet, dass sich der Organismus an die Umweltreize anpasst. Einer der stärksten Umweltreize ist der Bewegungsreiz. Fehlt dieser Reiz, drohen schwerwiegende Konsequenzen für den gesamten Organismus.

Zu den Folgen von Bewegungsmangel zählen

– eine Verringerung von Herzgröße und Herzvolumen

– ein erhöhter Ruhepuls mit starkem Anstieg der Herzfrequenz bei Belastungen

Sitzende Tätigkeiten bestimmen auch den Rest des Tages. Man sitzt im Büro, beim Fernsehen, im Restaurant oder zuhause auf dem Balkon. Bei diesem vielen Sitzen wird die Wirbelsäule häufig zusätzlich durch falsche Möbel, Stühle, Tische oder Autositze belastet, die ihre natürliche Form in eine unnatürliche Stellung zwingen.