Anti-Aging-Ernährung: Jünger, schöner, fitter: Superfoods wie Chia-Samen, Kakao und Goji-Beeren werden viele Wunderwirkungen nachgesagt. Tatsächlich sind die exotischen Lebensmittel wahre Nährstoffbomben. Wer davon profitieren will, muss aber nicht nur große Mengen verzehren. Auch die Qualität der Produkte spielt eine entscheidende Rolle.

Alter Hut in neuem Gewand

Inzwischen werden sie allerorts unter dem Sammelbegriff Superfoods in die Verkaufsregale geschichtet: Nüsse, Samen, Algen und Früchte mit einem (angeblich) außergewöhnlich hohen Anteil an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen oder Antioxidantien.

Ein Trend, der eigentlich keiner ist. Denn Superfoods wurden schon vor Jahrtausenden als natürliche Nahrungsergänzungs- und Heilmittel eingesetzt. Die Maya zum Beispiel nutzten Chia-Samen als Eiweiß- und Vitaminquelle, Goji-Beeren sind seit jeher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Superfoods: Viel hilft viel

Studien belegen die positive Wirkung von Superfoods – sofern sie regelmäßig und in hohen Mengen in den Speiseplan integriert werden. Aber genau das kann laut dem European Food Information Council auch böse enden: Kakao in Schokolade beispielsweise enthält zwar viele gesundheitsfördernde Flavonoide. Zu viel Schokolade wird auf Dauer aber nicht nur der Figur schaden. Und auch zuckerreiche Müslis mit ein paar Goji-Beeren sind alles andere als gesund. Hier gilt es, nicht in die Werbefalle zu tappen und auf frische, naturbelassene Lebensmittel zu setzen.

Im Idealfall frisch und regional

Apropos frisch und naturbelassen: Auf die Portionsgröße gerechnet sind viele heimische Lebensmittel genauso gesundheitsfördernd wie die exotischen Superfoods. Dazu zählen etwa Heidelbeeren, Traubenkerne, Hanfsamen, Löwenzahn, Brennnessel, Spinat, Sellerie und Petersilie. Der Vorteil: Hinter diesen Produkten stecken keine langen Transportwege, die sich negativ auf Ökobilanz und Qualität auswirken können.

Die Anti-Aging-Klassiker

Im Kampf gegen Alterungsprozesse sind übrigens Superfoods mit einem hohen Anteil an Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Carotinoiden sowie Polyphenolen beliebt. Wie stark diese Stoffe in einem Nahrungsmittel vertreten sind, verrät der ORAC-Wert („Oxygen Radical Absorbance Capacity“). Je höher dieser ist, desto stärker die Anti-Aging-Wirkung. Heidelbeeren, Avocados, Granatapfel, Hanfsamen, Gerstengras und Kurkuma gehören diesbezüglich zu den Spitzenreitern.

Superfood-Fazit

Wer sich mit Anti-Aging-Ernährung fit halten will, sollte täglich größere Mengen besonders nährstoffhaltiger Lebensmittel essen – am Besten in unverarbeiteter Form und aus der Region. Ist das nicht möglich, können Nahrungsergänzungsmittel eine gute Alternative darstellen. Aber Achtung: Unbedingt auf Qualität, Herkunft und Dosierung der Pulver und Tabletten achten!