Die Entstehung von Falten ist ein natürlicher Vorgang – ein Resultat der Hautveränderungen im Laufe der Jahre. Zu ihrer Bildung tragen mehrere Faktoren bei: einerseits die Mimik, die bei manchen Menschen schon in relativ jungen Jahren zu tiefen Furchen  zwischen den Augenbrauen (“Zornesfalte”), vom Mundwinkel zum Nasenflügel (“Nasolabialfalte”) oder zu Lachfalten um die Augen (“Krähenfüßen”) führen.

Falten als Zeichen des Alterungsprozesses

Die Zellen der Haut sind – wie alle anderen Körperzellen auc – dem ganz normalen Alterungsprozeß unterworfen. So wird die Haut mit den Jahren trockener, dünner und enthält weniger Kollagen, jener Stoff, der dder Haut die Festigkeit und Straffheit verleiht. Zudem beschleunigen gewisse Umweltfaktoren die Faltenbildung: Durch Rauchen wird die Durchblutung der Haut stark eingeschränkt; außerdem vermuten Wissenschaftler, dass Nikotin die Kollagenstrukturen zerstört. Ein anderer Kollagenzerstörer ist UV-Licht. Wer in jungen Jahren die braune Haut für attraktiver hält und so oft wie möglich an der Sonne ist, büßt diesen Irrtum schon um die vierzig mit Runzeln und Falten; so nennen Dermatologen diese doch ziemliche frühe Faltenbildung, die meist mit Pigmentflecken (“Altersflecken”) einher geht, bezeichnenderweise Lichtalterung (“Photoaging”) – ganz zu schweigen von dem erhöhten Hautkrebsrisiko, das die UV-Strahlung verursacht.

Um die Hautalterung rückgängig zu machen, ist noch kein Mittel erfunden worden. Dermatologen und plastische Chirurgen bieten jedoch etliche Maßnahmen an, um Falten wenigstens vorübergehend verschwinden zu lassen.

Weniger Falten durch Einsatz des Lasers

Die Laserbehandlung wird vor allem bei oberflächlichen Fältchen um Mund und Augen, bei insgesamt dünner gewordener Haut und bei so genannten Altersflecken, dunklen Pigmentflecken und oberflächlichen Narben angewandt. Die Wirkung des Lasers beruht hauptsächlich darauf, dass manche Bausteine der Zellen die Laserstrahlen bestimmter Wellenlänge aufnehmen, wodurch die Zellen zerstört werden, die diesen Baustein enthalten. Die Weiterentwicklung der Lasergeräte vollzieht sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit – für ein gutes Behandlungsergebnis ist deshalb neben der Facharztausbildung eine umfangreiche lasertherapeutische Erfahrung des behandelnden Arztes wichtig.

Faltenentfernung mit Kollagen

Kollagen ist eine körpereigene Substanz, die die Haut elastisch hält. Seit den siebziger Jahren wird es aus der Haut von Rindern gewonnen und in unterschiedlich hoher Konzentration zu einer in oder unter die Haut injizierbaren Paste verarbeitet. Seit einigen Jahren gibt es auch ein beständigeres halbsynthetisches Gemisch aus Kollagen und Kunststoff. Kollagen wird zur Unterspritzung sogenannter dynamischer Gesichtsfalten sowie für das Auffüllen von tiefen Narben und zum Unsichtbarmachen von dunklen Augenringen verwendet. Das halbsynthetische Kollagengemisch wird auch zum Füllen kleiner Knochendefekte im Gesicht verwendet.

Auch eine Kombination der Unterspritzung starker Falten mit der Kollagen-Mischsubstanz und einer Behandlung der oberflächlichen Falten mit Laser ist möglich. Um die Hautalterung rückgängig zu machen, ist noch kein Mittel erfunden worden.

Faltenentfernung mit Soft-Peeling, Collagen & Co.

Daneben gibt es auch noch weitere Maßnahmen von Dermatologen und plastischen Chriurgen, um Falten wegzuschwindeln. Im Anfangsstadium der leichten Knitterfältchen mag ein Soft-Peeling genügen; chemisches Peeling, Dermabrasion und Laserbehandlung sind schon die schwereren Geschütze gegen die Alterserscheinungen der Haut – nicht risikolos, sollten sie jedenfalls nur von Fachärzten mit entsprechender Erfahrung in den jeweiligen Methoden durchgeführt werden. In letzter Zeit setzen sich immer mehr Maßnahmen durch, die Falten nicht von außen zu glätten, sondern mit verschiedenen Materialien und Substanzen quasi von innen auszupolstern: etwa mit Hyaluronsäure, Kollagen, Gore-Tex-Fäden oder Eigenfett. Aufgrund der Tatsache, dass manche dieser Substanzen (zum Beispiel Kollagen) vom Körper resorbiert werden, ist das Ergebnis nicht immer dauerhaft. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein: war das Resultat kosmetisch nicht befriedigend, stellt sich nach einiger Zeit der ursprüngliche – faltenreiche – Zustand von selbst wieder ein.

Wie sieht es mit dem Risiko bei den Eingriffen aus?

Wem Unterspritzung oder Faltenabtragung nicht hilft, der mag ein Facelift in Erwägung ziehen – einen chirurgischen Eingriff, bei dem die sichtbaren Zeichen der Zeit mit dem Skalpell entfernt werden. Nicht jede Methode ist für jeden geeignet, und den Nutzen gegen die möglichen Komplikationsrisiken und die Kosten abzuwägen lohnt sich allemal. Völlig risikolos ist nur, sich mit dem Älterwerden und den dazugehörigen Veränderungen des Körpers abzufinden.